WLAN im Haus verstärken: Mit diesen Tricks klappt’s!
Schlechter Empfang und ständige Verbindungsabbrüche gehören zu den Alpträumen jedes Smartphone-Nutzers oder Serienjunkies. Dabei ist das perfekte Heimnetz keine Zauberkunst. Mit diesen Tricks lässt sich das WLAN im Haus verstärken.
Der ideale Standort des WLAN-Routers
Zunächst ist es wichtig, den optimalen Standort des WLAN-Routers zu finden. In den meisten Haushalten ist der Standort über die Position des Telefonanschlusses festgelegt, der sich allerdings nicht immer zentral in der Wohnung befindet. In diesen Fällen ist es hilfreich, den Router mit Hilfe eines entsprechenden Kabels, das meist sogar mitgeliefert wird, an einem zentralen Standort zu platzieren. Zudem ist wichtig, dass das Gerät frei steht und nicht im Schrank versteckt ist, denn jede zusätzliche Abschirmung stört das Funksignal.
Materialien aus Metall und Stahl stören das Signal ebenso wie Glasflächen, die Funkwellen reflektieren und Störungen verursachen. Zudem ist darauf zu achten, dass sich keine Geräte in der Nähe befinden, die ebenfalls mit Signalwellen arbeiten, also Spielekonsolen, Funktelefone oder auch zusätzliche WLAN-Router.
Selbst Mikrowellen können das WLAN stören und Verbindungsabbrüche hervorrufen. Auch Wasser ist als WLAN-Störfaktor bekannt, daher sind Wasserleitungen und Heizungen, aber auch Beton- und Rigipswände für die Verbreitung des WLAN-Signals nicht förderlich. (https://www.futurezone.de/digital-life/article214985153/Netflix-laeuft-nicht-Diese-10-Wege-fuehren-euch-zu-besserem-WLAN-Empfang.html)
Für den perfekten Standort gilt:
- nicht in die Schränke
- zentrale Position
- Abstand zu Heizungen und Zimmerpflanzen
- je höher, desto weniger Störquellen
- Glasflächen reflektieren das Funksignal
Richtige Einstellungen für maximalen Erfolg
Wer den bestmöglichen Standort für seinen WLAN-Router gefunden hat, der sollte einen Blick in die Einstellungen werfen. Die kryptischen Zahlen und Buchstaben sind für einige Nutzer verwirrend, doch mit wenigen Handgriffen lässt sich das eigene Heimnetz auch ohne Erfahrung optimieren. Die Updates der Hersteller sollten regelmäßig durchgeführt werden. Das verbessert nicht nur den Empfang, sondern schließt auch potentielle Sicherheitslücken.
Viele Geräte führen die Aktualisierung selbstständig durch, doch eine Kontrolle in den Einstellungen kann nicht schaden. Bei einigen WLAN-Routern ist sogar die Veränderung der Signalstärke möglich. Je stärker das Signal, desto besser ist der Empfang in der eigenen Wohnung – aber auch Nachbarn können das Netzwerk plötzlich sehen.
Apropos Nachbar: Werden mehrere WLAN-Signale auf demselben Funkkanal ausgesendet, kann es zu Störungen kommen. In diesem Fall lässt sich der Kanal in den Einstellungen verändern.
WLAN im Haus verstärken – mit günstigen Haushaltsmitteln
Mit einem günstigen Hilfsmittel aus dem Haushalt lässt sich das WLAN im Haus verstärken – und zwar mit Alufolie. Dabei werden die reflektierenden Oberflächen, die eigentlich als Störfaktor bekannt sind, genutzt.
Ein moderner WLAN-Router sendet das Signal in alle Richtungen aus, um möglichst viele Bereiche in der Wohnung mit Internet zu versorgen. Was aber, wenn das Gerät in der Ecke steht und das Signal eigentlich nur in eine Richtung strahlen soll? Für diesen Fall bieten die Hersteller verschiedene Antennen zum Nachrüsten an.
Mit einem Stück Pappe und etwas Alufolie lässt sich der Parabol-Reflektor allerdings auch selbst basteln. Natürlich ist dieser Effekt nicht mit einer hochwertigen Antenne des Herstellers zu vergleichen. Doch der günstige Preis macht zumindest einen Versuch wert, das WLAN-Signal positiv zu beeinflussen und den Ärger über die schlechte Verbindung beizulegen.
Kann ein WLAN-Repeater das heimische Netz verstärken?
Um das WLAN-Signal zu verbessern, gibt es technische Möglichkeiten, den WLAN-Repeater. Diese Geräte sind allerdings nicht dafür gedacht, das WLAN zu verstärken, sondern lediglich die Reichweite zu erhöhen.
Das gilt vor allem, wenn sie auf dem Sameband Repeating beruhen. Der Repeater greift die Daten aus dem ursprünglichen WLAN-Netz des Routers auf und leitet sie über ein eigenes Netz mit dem gleichen Namen (SSID) an das Endgerät weiter.
Das führt zwar dazu, dass sich die Reichweite des WLANs erhöht, doch die Geschwindigkeit halbiert sich. Wer im Garten surfen möchte, ohne auf die großen Datenpakete angewiesen zu sein, der ist mit diesem WLAN-Repeater gut beraten.
Bei der Montage gelten die gleichen Grundsätze wie beim Router: Metall und Glas stören die Funkwellen, zudem sollten andere Funkgeräte nicht in unmittelbarer Nähe stehen. Es wird ein Sichtkontakt zwischen Router und WLAN-Repeater empfohlen, wobei sich das Repeater idealerweise auf halber Strecke bis zum Endgerät befindet. Hilfreich ist es zudem, wenn der Repeater auf den WLAN-Router angepasst ist oder sogar vom selben Hersteller kommt.
WLAN-Verstärker zur effektiven Verbesserung
Mit speziellen Verstärkern, lässt sich das WLAN im Haus verstärken und nicht nur in der Reichweite verlängern. Denn diese Geräte beherrschen das sogenannte Crossband Repeating, das ein paralleles Senden und Empfangen auf dem 2,4- und 5-GHz-Band möglich macht.
Im Vergleich zum günstigen WLAN-Repeater mit Sameband Repeating wird die Geschwindigkeit des Internets nicht halbiert, sondern aufrechterhalten. Voraussetzung für eine optimale Verbindung ist, dass auch der WLAN-Router die beiden Frequenzbänder unterstützt. Die modernen Geräte sind dafür bereits ausgestattet. Auch hierbei gilt: Für maximalen Erfolg stammen Repeater und Router vom gleichen Hersteller.
Das erleichtert in vielen Fällen sogar die Ersteinrichtung und verhindert unerwünschte Verbindungsabbrüche. Günstige WLAN-Repeater sind bereits ab 30 Euro erhältlich, für hochwertige Markenprodukte sind bis zu 100 Euro fällig.
Fazit: Individuelle Lösungen für besseres WLAN
Es gibt viele Möglichkeiten, mit denen sich das WLAN im Haus verstärken und optimieren lässt. Vom richtigen Standort des Routers über optional erhältliche Antennen bis zum passenden WLAN-Repeater ist die perfekte Lösung, die sich nach individuellen Faktoren richtet, selbst zu finden. Clever ist es, mit den kostenlosen Varianten zu beginnen.
Mögliche Störquellen sind unbedingt auszuschließen, eventuell auch durch einen veränderten Standort des WLAN-Routers. Zudem sollte geprüft werden, ob das Gerät möglicherweise zu alt ist, denn die Technik ist in diesem Bereich besonders schnelllebig. Dann ist die ideale Lösung nicht mehr weit.